Von der „Kalten Herberge“ zum Klingenstein
Aus der Kalten Herberge in Blaustein wird im Herbst 2017 das Klingenstein – Hotel, Wirtshaus und Brauerei unter einem Dach. Aber bis hierher war es ein langer Weg. Deshalb blicken wir hier einmal zurück auf die bewegte Geschichte des Klingensteins.
Erstmalig Erwähnung fand die „Kalte Herberge“ schon im Jahr 1609, und zwar auf einer Art Gedenktafel, die im Jahr 1896 bei Abbruch/Umbauarbeiten gefunden wurde.
Wann genau die Herberge zu dem wurde, was sie lange war, eine Herberge und ein Wirtshaus, ist allerdings nicht eindeutig geklärt.
In einem Protokoll aus dem Jahr 1702 ist beispielsweise nicht von einem Wirtshaus, sondern von einem Schlossbräu die Rede.
1920 musste der Brauereibetrieb, bedingt durch den vorangegangenen Ersten Weltkrieg, eingestellt werden und das Bräuhaus musste einer industriellen Nutzung überlassen werden.
Nach einem weiteren Besitzerwechsel in den 1920er Jahren wird die Immobilie innerhalb einer Familie weitervererbt bis amerikanische Soldaten den Ort Klingenstein 1945 besetzen.
1948 eröffnet in den Räumlichkeiten das Klingensteiner Kino.
Die Bewirtschaftung der „Kalten Herberge“ wird dann 1960 eingestellt.
1983 kauft die Gemeinde Blaustein das Gebäude und lässt es bereits 1985 ausgiebig sanieren. Nun hat die Herberge neben einem kleinen und einem großen Gastraum, außerdem noch einen kleinen und großen Saal sowie 8 Fremdenzimmer und bietet damit erstmalig auch Übernachtungsgästen Platz.
2009 wird die „Kalte Herberge“ endgültig geschlossen und wartet sieben Jahre darauf wiederbelebt zu werden.
2017 entsteht dort, wo die „Kalte Herberge“ war, etwas Neues – das Klingenstein.
Hotel, Brauerei und Wirtshaus unter einem Dach. Zu dem bereits unter Denkmalschutz stehendem Altbau kommt ein moderner Holzanbau hinzu. Das Wirtshaus wird wiederbelebt und auch der Brauereibetrieb wird wiederaufgenommen.
Im hölzernen Neubau stehen ab Herbst 2017 ganze 63 Einzel-/Doppel- und Familienzimmer für Übernachtungsgäste bereit. Ein schön angelegter Biergarten im Grünen, mit freigelegtem „Bläle“ macht das Klingenstein zu etwas ganz Besonderem.